Projekte werden in Deutschland umgesetzt, sind mit der nationalen Gesetzgebung konform und erfüllen alle Eignungskriterien des WKS.
Hintergrund des Prinzips
Um die nationale Legitimität von zertifizierten Ökosystemleistungen sicherzustellen, ist die Konformität mit der nationalen Gesetzgebung Grundlage aller durch die Standards definierten Anforderungen.
Bei der "Eignung" handelt es sich um eine Reihe möglicher Kriterien, die Projekte erfüllen müssen, um für die Zertifizierung qualifiziert zu sein. Die Eignungskriterien setzen den groben Rahmen für Projekte, innerhalb dessen sie sich zertifizieren lassen und ihre Ökosystemleistungen generieren können.
Das Projekt wird in Deutschland umgesetzt.
Das Projekt liegt im Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Flächen-Modul |
Nachweis durch |
Flächenabgleich |
Geprüft von | Software |
Der Projektverantwortliche ist eine natürliche Person oder juristische Person des privaten oder öffentlichen Rechts, die für die Projektumsetzung relevante Gesetze, Verordnungen und Vereinbarungen einhält.
Der Projektverantwortliche ist eine amtlich registrierte natürliche Person oder juristische Person des privaten oder öffentlichen Rechts.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | Profil-Modul |
Nachweis durch | |
Organisation: Handels-/Vereinsregisterauszug, Vollmacht des Geschäftsführers oder Vorstands Gemeinde: Gemeindesatzung, Vollmacht des Bürgermeisters Staat: Landessatzung, Vollmacht des verantwortlichen Ministeriums Einzelunternehmer: kein 'Dokument upload' notwendig | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Der Projektverantwortliche hält die für die Projektumsetzung relevanten Gesetze, Verordnungen und Vereinbarungen ein.
Die Prüfung des Indikators bezieht sich auf den Projektverantwortlichen und nicht auf die Waldbesitzer.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | Staat |
Die Prüfung basiert auf der Annahme, dass Vereinbarungen zur Projektumsetzung deutschem Recht unterliegen und die Einhaltung von Gesetzen und Verordnungen ausreichend staatlich überprüft werden. |
Der Projektverantwortliche stimmt den AGBs des WKS zu und hält diese ein.
Die AGBs werden während der Pilotphase (Herbst 2022/Sommer 2023) entwickelt. Mit den Pilotprojekten werden Individualvereinbarungen getroffen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox |
Geprüft von | Software |
Der Projektverantwortliche hat über die gesamte Laufzeit der Crediting Period die für die Erfüllung der WKS-Anforderungen benötigten Berechtigungen zur CO2-Vermarktung, Betretung und Überfliegung der Projektfläche.
Der Projektverantwortliche hat mittels Vereinbarungen mit den teilnehmenden Waldbesitzern die Einhaltung dieses Indikators sicherzustellen.
Das eva-Sekretariat empfiehlt in diesen Vereinbarungen überdies zu klären, was im Falle eines Eigentümerwechsels geschieht, wie mit anderen Nutzungsrechten (bspw. Pacht) umgegangen wird und welche Verpflichtungen sich aus möglichen Shortfalls (4.9.1) für die teilnehmenden Waldbesitzer ergeben.
Die Ausgabe (issuance) der Klimazertifikate bzw. der Klimaleistung wird unter 9.1.1 geregelt.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) |
Vereinbarung(en) zwischen Projektverantwortlichem und den teilnehmenden Waldbesitzern | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Die Projektfläche ist gemäß dem Bundeswaldgesetz als "Wald" klassifiziert.
Dieser Indikator trägt zum langfristigen rechtlichen Schutz des Waldes bei und somit auch zur Sicherung der Permanenz der Ökosystemleistung über die Crediting Period hinaus.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Gespräche Vor-Ort-Beobachtung Checkbox, Freitext (Optional), Dokument (Optional) |
bspw.
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Geprüft von | Zertifizierer |
Die Crediting Period beginnt mit der Umsetzung der ersten Projektaktivitäten und wird in ihrer Dauer vom Projektverantwortlichen bestimmt.
Die Projektlaufzeit beginnt mit der Umsetzung der ersten Projektaktivitäten; sie liegt nach dem 30. September 2021 und endet mit der am längsten laufenden Crediting Period einer Teilfläche des Projektes.
Die Projektlaufzeit kann sich vom Zeitraum der Crediting Period unterscheiden, da i.d.R. mit der Zeit einem Projekt neue Teilflächen hinzugefügt werden, wodurch sich die Projektlaufzeit verlängert.
Die "Umsetzung der ersten Projektaktivitäten" wird vom Start der Crediting Period (1.3.2) der frühesten Teilfläche abgeleitet.
Das Datum "30. September 2021" entspricht dem ersten offiziellen Termin, bei dem bekannt gegeben wurde, dass der WKS entwickelt wird.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | Projektdaten-Modul |
Nachweis durch |
Datumsabgleich |
Geprüft von | Zertifizierer |
Mit der Umsetzung von Projektaktivitäten (4.2.1) beginnt das erste Jahr der Crediting Period. Die Länge der Crediting Period liegt zwischen 20 und 30 Jahren und ist bei allen Teilflächen einer Erstzertifizierung gleich.
Sofern Teilflächen einer Zertifizierung unterschiedliche Startzeitpunkte haben, bestimmt die Teilfläche mit der frühesten Umsetzung von Projektaktivitäten den Startzeitpunkt der Crediting Period aller der Zertifizierung zugeteilten Teilflächen.
Die Länge der Crediting Period ist innerhalb des zeitlichen Rahmens des Indikators frei wählbar (20, 25 oder 30 Jahre), entsprechend den Interessen des Projektverantwortlichen und der teilnehmenden Waldbesitzer.
Innerhalb eines Projekts können im Lauf der Zeit weitere Zertifizierungen für zusätzliche neue Teilflächen durchgeführt werden. Diese haben jeweils eigene Crediting Perioden, die sich auch in der Länge von der anderen Zertifizierungen unterscheiden können.
Die Crediting Period kann nach Ablauf unter der Voraussetzung einer erneuten Additionalitäts-Prüfung (3.) verlängert werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Zertifizierungsfläche |
Eingabe im | Zertifizierungsdaten-Modul |
Nachweis durch |
Datumsabgleich |
Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
Inwieweit sind unterschiedliche Startzeitpunkte von Teilflächen innerhalb einer Zertifizierung zulässig?
Derzeit ist es in der Software so eingestellt, dass der Startzeitpunkt für alle Teilflächen gleich ist, was dazu führt, dass Flächen, die erst nach dem definierten Startzeitpunkt mit ihren Projektaktivitäten beginnen, in der Modellierung keine verzögerte Klimawirkung berechnet bekommen.
Antowort des eva-Sekretariats:
Innerhalb einer Zertifizierung sind unterschiedliche Startzeitpunkte von Teilflächen von bis zu 12 Monate zulässig. Sofern dieser Zeitraum weiter auseinander liegt, ist für die Zertifizierung (und damit auch für die Crediting Period) der Startzeitpunkt der letzten Teilfläche maßgeblich. Davon unbeeinflusst ist der Startzeitpunkt der Projektlaufzeit (1.3.1).
Die Erstzertifizierung erfolgt spätestens 3 Jahre nach der Umsetzung der ersten Projektaktivitäten auf einer Teilfläche.
Der Zeitpunkt der Erstzertifizierung wird durch 8.2.2 beeinflusst.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Zertifizierungsfläche |
Eingabe im | Zertifizierungsdaten-Modul |
Nachweis durch |
Datumsabgleich |
Geprüft von | Zertifizierer |
Projekte werden professionell und transparent umgesetzt, unter Berücksichtigung der Langfristigkeit der Projektzeiträume.
Hintergrund des Prinzips
Waldprojekte haben im Vergleich zu anderen Projekttypen oft eine höhere Komplexität und längere Projektdauer, was entsprechend hohe Anforderungen an die Umsetzer stellt. Professionelles Management kann viele Risiken mindern, denen ein Projekt ausgesetzt ist.
Transparenz hilft dabei, Interessengruppen schon bei Beginn der Projektimplementierung einzubeziehen und soziale Akzeptanz zu schaffen. Eine integrative Einbettung in den sozialen Kontext ist essenziell für die Langfristigkeit und Akzeptanz dieser Art von Projekten.
Das Projekt verfügt über eine Prozesssteuerung mit klar definierten Zuständigkeiten und Abläufen.
Interne Prozesse sowie Prozesse mit Zulieferern von Produkten, mit Dienstleistern oder anderen Projektteilnehmern, die für die Projektumsetzung relevant sind, sind klar strukturiert, dokumentiert und werden eingehalten.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) |
Nachweise von Pilotprojekten können nach der Einschätzung des Zertifizierers von den genannten Nachweisen abweichen. Folgende Nachweise können ergänzend zur Erfüllung des Indikators erbracht werden:
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Geprüft von | Zertifizierer |
Die Projektumsetzung findet durch ausgebildetes Personal und mit Qualitätsprodukten statt.
Personal, das für die Projektumsetzung verantwortlich ist (2.1.1), verfügt über ausreichend Fachwissen, Erfahrungen und Ressourcen, um die zugewiesenen Aufgaben umsetzen zu können.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung Gespräche |
Nachweise von Pilotprojekten können nach der Einschätzung des Zertifizierers von den genannten Nachweisen abweichen. PEFC (Version: 04-01-01) 2.3 Der Forstbetrieb setzt Maßnahmen um, die die Beschäftigten vor berufsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsrisiken schützen. Diese Maßnahmen stehen im Verhältnis zu Umfang, Intensität und Risiko der Waldbewirtschaftung und entsprechen mindestens den Empfehlungen des ILO Leitfadens für Gesundheits- und Arbeitsschutz in der Forstarbeit. | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Eingesetzte Produkte (Setzlinge/Saatgut, Werkzeuge etc.) und Dienstleistungen (Pflanzung/Aussaat, Pflege etc.) zur Projektumsetzung entsprechen branchenüblichen Qualitätsstandards.
Wildlingsverpflanzungen aus Nachbarbeständen des Projektes sind zulässig, dabei sind die gesetzlichen Rahmenbedigungen zu beachten.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) |
Nachweise von Pilotprojekten können nach der Einschätzung des Zertifizierers von den genannten Nachweisen abweichen. 6.3 Im Forstbetrieb eingesetzte forstwirtschaftliche Dienstleistungs-, Lohnunternehmer und gewerbliche Selbstwerber verfügen über die für die Tätigkeit erforderliche Qualifikation. 6.4 In der Waldarbeit werden nur solche Dienstleistungs-, Lohnunternehmer und gewerblichen Selbstwerber eingesetzt, die ein von PEFC Deutschland anerkanntes Zertifikat besitzen. | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Der Projektverantwortliche macht Projektinformationen so direkt und zeitnah wie möglich der Öffentlichkeit zugänglich.
Alle Projektinformationen werden über die eva Online-Plattform veröffentlicht.
Als Ausnahme können sensible Projektinformationen (2.3.2) geltend gemacht werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Finanziell, rechtlich und personenbezogene sensible Projektinformationen sind durch den Projektverantwortlichen markiert und werden nicht veröffentlicht.
Die Sensibilität wird durch den Zertifizierer beurteilt und orientiert sich am Ziel der größtmöglichen Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit.
Das Markieren findet auf der eva Online-Plattform statt.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Gespräche Bestätigung durch Checkbox |
Geprüft von | Zertifizierer |
Der Projektverantwortliche publiziert im Zeitraum der Crediting Period regelmäßig, mindestens einmal pro Jahr, Neuigkeiten über den Projektverlauf.
Die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen werden in der zweiten Hälfte 2023 geschaffen und sind bis dahin nicht relevant für eine Zertifizierung.
Es ist geplant, dass dieser Indikator durch die Integration bereits bestehender Social Media Kanäle (Facebook, LinkedIn, Twitter) des Projektverantwortlichen erfüllt werden kann. Hiermit soll doppelte Arbeit im Bereich der Kommunikation eines Projektes vermieden werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Ökosystemleistungen entstehen zusätzlich zum Referenzszenario, und durch sie generierte Einnahmen tragen entscheidend zur Projektumsetzung bei.
Hintergrund des Prinzips
Additionalität dient dem Nachweis, dass ein Projekt einen zusätzlichen positiven Beitrag leistet. D.h. im Vergleich zum Referenzszenario (Baseline) müssen die Einnahmen aus der Vermarktung der Ökosystemleistungen (bspw. in Form von Klimazertifikaten) entscheidend dazu beitragen, dass deren Wirkung (bspw. zusätzliches CO2 gebunden/ Emissionen vermieden) erbracht werden kann.
Für ein besseres und tiefergehendes Verständnis des Themas Additionalität von Klimazertifikaten wird auf folgende Hintergrundstudie des Beratungsunternehmens UNIQUE verwiesen:
Version | Studie |
0.1.00 | 03-0101-REP-0.1.00.pdf |
Die gesetzliche Additionalität ist für ein Klimazertifikat bzw. eine Klimaleistung gegeben, wenn das Projekt in einem Land umgesetzt wird, dessen Pariser Klimaziele zwar größtmöglichen Ambitionen entsprechen, aber in ihrer Umsetzung unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen (inkl. staatlicher Förderungen) voraussichtlich nicht erreicht werden.
Der WKS sieht dieses Kriterium als erfüllt an, so dass keine zusätzlichen Anforderungen (Indikatoren) an den Projektverantwortlichen gestellt werden.
Begründung:
Deutschland und die EU haben sich verpflichtet, ihre Klimaziele auf der Basis höchstmöglicher Ambitionen zu gestalten (Bundeswirtschaftministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, 2021, Link) und diese in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
Für den Sektor "Wald in Deutschland" sieht Deutschlands Waldstrategie 2050 (BMEL, 2021) einen jährlichen Waldumbau hin zu klimaresilienten Wäldern von 95.000 ha/Jahr bis 2050 als notwendig (Thünen-Institut, 2021) - unabhängig davon, ob präventiv (bevor der Wald einer Kalamität zum Opfer gefallen ist) oder danach (durch Wiederaufbau). Mit jedem Jahr, in dem diese Umbaurate nicht erreicht wird, nimmt die erforderliche Umbaurate in den Folgejahren entsprechend zu.
Die geförderte Waldumbaurate (aller Besitzarten und inkl. Wiederbewaldung) lag in Deutschland bisher bei ca. 22.000 ha/Jahr (Umweltbundesamt). Es wird angenommen, dass bei der ausgewiesenen Waldumbaurate eine Dunkelziffer besteht, da auch ohne die Inanspruchnahme von Fördermitteln klimaresilienter Waldumbau betrieben werden kann. Diese wird vom WKS auf 19.000 ha/Jahr geschätzt.* Insgesamt wird damit von einer Umbaurate von 41.000 ha/Jahr ausgegangen.
Fazit: Solange die wissenschaftlich erforderliche Umbaurate (von 95.000 ha/Jahr) nicht allein über die gesetzlichen Rahmenbedingungen erreicht wird, werden Projekte, welche die Umsetzung hin zu klimaresilienten Wäldern in Deutschland beschleunigen, unter dem WKS als "gesetzlich additionell" anerkannt.
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Hinweis zur gesetzlichen Verpflichtung der "Erhaltung des Waldes":
Zwar gibt es in Deutschland das Bundeswaldgesetz und darauf aufbauend Landeswaldgesetze (bspw. BW, BY, SH), die eine Wiederbewaldungsverpflichtung innerhalb von 5 Jahren (im Regelfall 3 Jahren) auf 40% Mindestbestockung vorschreiben, jedoch gibt es, trotz der staatlichen Förderungen durch die GAK, aktuell ein Defizit in der Umsetzung.
Ersichtlich wird dies an der Geschwindigkeit der Wiederbewaldung aktueller Kalamitätsflächen. Nach offiziellen, aber methodisch konservativen Schätzungen beläuft sich diese auf über 380.000 ha (DLR, 2022).
Gemäß den gesetzlichen Erfordernissen müsste somit jährlich eine Fläche von 76.000 ha/Jahr (380.000 ha binnen 5 Jahre) wiederbewaldet werden. Dieser Umfang wird sogar mit der hergeleiteten aktuellen Waldumbaurate (siehe oben) nicht erreicht, und von dieser ist die Wiederbewaldungsrate nur ein Teil.
Eine Wiederbewaldung kann sich in den meisten Fällen auch natürlicherweise einstellen. In der Vergangenheit hat man in Deutschland insbesondere auf diese Art der Wiederbewaldung gesetzt (BMEL, 2018). Ob Naturverjüngung, die überwiegend aus direktem Einwuchs aus Vor- und Nachbarbeständen besteht, ausreichend Voraussetzungen für klimaresiliente Wälder mitbringt, darf jedoch bezweifelt werden - insbesondere auf Flächen, die mangels Klimaresilienz bereits großflächig von Kalamitäten betroffen sind. Selbst wenn natürlicherweise gute Voraussetzungen gegeben sind, müssen Ressourcen aufgewendet werden, diese waldbaulich wahrzunehmen bzw. pflegerisch zu erhalten.
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Hinweis zum Monitoring dieses Kriteriums:
Da sich die Informationsgrundlage dieses Kriteriums mit der Zeit verändern wird, erfolgt ein Monitoring des Kriteriums auf Basis neuester Informationen. Sofern Ihnen neuere Informationen (als die oben genannten) bekannt sind, bitten wir Sie, diese dem eva-Sekretariat zu melden.
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* Nimmt man den Mitteleinsatz für Landeswälder (56% der Fördermittel auf 29% der Waldfläche) als repräsentativen Indikator für die Umbaurate, müsste die Umbaurate im Privatwald (67% der Waldfläche) theoretisch 2,3 mal (67/29) so hoch sein. Dies entspräche einer theoretischen Dunkelziffer von zusätzlichen 85% (56% + 2,3*56%) oder 19.000 ha/Jahr.
Die Einnahmen aus der Vermarktung von Ökosystemleistungen tragen entscheidend zur Finanzierung der Projektumsetzung bei.
Die finanzielle Additionalität ist gegeben, wenn der Aufwand der Projektumsetzung auf der Fläche im Zeitraum der Crediting Period die aus der Projektumsetzung erwachsenden Einnahmen übersteigt.
Der Begriff "Fläche" bezieht sich hierbei auf die Teilflächen einer Erstzertifizierung.
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Der Begriff "Einnahmen" bezieht sich ausschließlich auf Einnahmen, die im Zusammenhang mit der Umsetzung des Projektes und seiner Produkte stehen und nicht auf Einnahmen, die die Flächen auch ohne die Umsetzung der Projektaktivitäten erzielen würden.
Bspw. werden Einnahmen aus Jadgpacht nicht als Einnahmen gewertet, da diese auch ohne die Umsetzung der Projektaktivitäten erzielt werden.
Wenn Förderungen, Spenden und Sponsoring in einem erkennbaren Zusammenhang mit den Projektaktivitäten stehen sind sie als Einnahmen zu werten.
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Der Begriff "Aufwand" bezieht sich ausschließlich auf den Aufwand, der durch die Umsetzung der Projektaktivitäten entsteht.
Der Aufwand umfasst neben den monetären auch nicht-monetäre Kosten, wie bspw. Eigenleistungen. Die dafür angesetzten Kosten sind plausibel abzuschätzen.
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Die Annahmen der Berechnung sind auf Grundlage aktueller Preise zu treffen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Zertifizierungsfläche |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Additionalitäts-Dokument |
Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
Inwieweit können bei der finanziellen Additionalität eines Projektes Aufwände hinsichtlich Landkosten geltend gemacht werden können?
Antwort des eva-Sekretariats:
Kosten des Landkaufs oder Pacht können nur geltend gemacht werden, wenn diese eindeutig im Zusammenhang mit der Umsetzung des Projektes stehen.
Sofern Förderungen mit Einnahmen aus Klimazertifikaten bzw. Klimaleistungen kombiniert werden, empfiehlt der WKS den Waldbesitzern, mit den zuständigen Behörden zu klären, ob dies die Förderfähigkeit beeinflusst.
Generell gilt, dass der WKS sowohl von Waldbesitzern angewandt werden kann, die staatliche Förderungen in Anspruch nehmen, als auch von Waldbesitzern, die keine staatlichen Förderungen in Anspruch nehmen.
Für die Klärung der Sachlage mit den Behörden können folgende juristischen Stellungnahmen der Kanzlei Redeker genutzt werden:
1. Vermarktungsfähigkeit der Kohlenstoff-Senkenleistung von Wäldern, unter besonderer Berücksichtigung der eigentumsrechtlichen Verhältnisse in Deutschland
Version | Studie |
1.0.01 | 01-0101-REP-1.0.01.pdf |
2. Zuwendungsrechtliche Einordnung der Inwertsetzung der Kohlenstoff-Senkenleistung von Wäldern auf dem freiwilligen Zertifikatmarkt
Version | Studie |
1.0.00 | 03-0201-REP-1.0.00.pdf |
3. Vermarktung von Wald-Klimazertifikaten und staatliche Förderung in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
Version | Studie |
1.0.00 | 03-0202-REP-1.0.00.pdf |
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Förderungen sind beim finanziellen Additionalitätsnachweis (3.2.1) entsprechend zu berücksichtigen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva 02 Waldumbau - Pina Earth |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Waldbesitzer |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Es ist kein Nachweis erforderlich, da dieser Indikator eine Empfehlung ist. | |
Geprüft von |
Das Projekt generiert eine reale und messbare Klimawirkung, die entsprechend den Grundsätzen des IPCC nachvollziehbar quantifiziert, überwacht und transparent berichtet wird.
Dieses Kriterium wird durch die Anforderungen des Prinzips “4. Klimawirkung” erfüllt.
Die klimatische Additionalität begründet sich im Scope "Wald-Wiederaufbau" u.a. aus der erhöhten Klimaresilienz (und der damit einhergehenden Permanenz) der Waldbestände (Projektszenario) im Vergleich zur Baseline (Referenzszenario).
Projekte generieren reale und messbare Klimawirkungen, die entsprechend den Grundsätzen des IPCC nachvollziehbar quantifiziert, überwacht und transparent berichtet werden.
Hintergrund des Prinzips
Um die Quantität der handelbaren Klimazertifikate bestimmen zu können, müssen Standards Regeln setzen, nach denen das gebundene CO2 und die Emissionsreduktion quantifiziert und überwacht werden. Dies bedeutet, dass die Reduktion oder Senkenleistung real ist (also wirklich stattgefunden hat) und messbar ist. Dazu werden wissenschaftlich fundierte und anerkannte Methoden benötigt.
Das Prinzip "4. Klimawirkung" entspricht aktuell der Methode "Wald-Wiederaufbau auf vom Klimawandel entwaldeten Flächen".
Die THG-Bilanzierung der Methode "Wald-Wiederaufbau" ist einem klar definierten Geltungsbereich zugeordnet.
Der Geltungsbereich definiert Anforderungen an Projektflächen, die nicht durch den Projektverantwortlichen beeinflussbar sind.
Die Projektfläche wurde aufgrund der direkten Wirkung des Klimawandels (bspw. Dürre, extreme Hitze, andere Extremwetterereignisse) oder deren Folgewirkungen (bspw. Käferbefall) entwaldet.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung Gespräche |
Wenn dem Zertifizierer seine Vor Ort Beobachtungen und Gespräche als Nachweis nicht ausreichen, können folgende zusätzliche Nachweise zur Erfüllung des Indikators beitragen:
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Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
Kann eine Fläche, auf der eine Wiederaufforstung in jungen Jahren durch Dürre (Kalamität) großteils ausgefallen ist, als Projekt unter dem WKS registriert werden? Und wenn ‘ja’, wie sind dann die “überlebenden” Teile der begründeten Kultur auf der Zertifizierungs-Plattform zu deklarieren? (z.B. als NV?)
Anfrage des eva-Sekretariats:
Aktuell ist das eva-Sekretariat stark in die Entwicklung von anderen Anforderungen und Prozessen des Wald-Klimastandards für die Version 1.0 eingebunden. Die Fragestellung, ob bereits ‘ausgefallene Wiederaufforstungsflächen’ Anerkennung unter dem WKS finden, macht die Analyse vieler verschiedener Aspekte (finanzielle Additionalität, Baseline, etc.) erforderlich. Diesen Arbeitsaufwand kann das eva-Sekretariat frühestens Anfang 2024 leisten. Unter diesen Voraussetzungen ist der WKS für ‘ausgefallene Wiederaufforstungsflächen’ aktuell nicht anwendbar.
Im Laufe der kommenden Monate wird das eva-Sekretariat gleiche oder ähnliche Anfragen sammeln, um zu entscheiden, ob und wie eine tiefergehende Analyse zu dieser Frage zu priorisieren ist.
Die Projektfläche beinhaltet keine Feuchtgebiete.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Vor-Ort-Beobachtung Gespräche Checkbox, Freitext (Optional), Dokument (Optional) |
Wenn dem Zertifizierer seine Vor Ort Beobachtungen und Gespräche als Nachweis nicht ausreichen, können folgende zusätzliche Nachweise zur Erfüllung des Indikators beitragen:
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Geprüft von | Zertifizierer |
Die Projektfläche beinhaltet keine ehemaligen Feuchtgebiete.
Eine Ausnahme sind Flächen, deren Wiedervernässung gesetzlich untersagt ist (bspw. Flächen nahe Autobahnen oder Gleistrassen).
Der Begriff 'ehemalig' bezieht sich auf Feuchtgebiete, die nach 1990 trockengelegt wurden (Referenzjahr des Kytoto-Protokolls und Pariser Abkommens).
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Vor-Ort-Beobachtung Gespräche Checkbox, Freitext (Optional), Dokument (Optional) |
Wenn dem Zertifizierer seine Vor Ort Beobachtungen und Gespräche als Nachweis nicht ausreichen, können folgende zusätzliche Nachweise zur Erfüllung des Indikators beitragen:
| |
Geprüft von | Zertifizierer |
Die Projektfläche beinhaltet keine Flächen, auf denen zu Beginn der Crediting Period mehr als 40 Tage/Jahr die Waldbrandrisiko-Stufe 5 projiziert wird.
Die projizierten Werte beziehen sich auf das Klima-Szenario RCP 8.5 im Zeitraum 2021-2050 und können auf der Webseite Klimafolgenonline (Link) des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) abgerufen werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) |
Ein Screenshot der Webseite von Klimafolgenonline mit dem Standort des Projektes. Dabei sollte ca. die Hälfte von Deutschland (Zoomlevel), sowie die Legende mit den entsprechenden 'Tagen pro Jahr' und dem gewählten 'Zeitraum' zu sehen sein. Der Standort des Projektes kann durch einen Punkt dargestellt werden. | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Alle Teilflächen sind größer als 0,5 ha.
Kleinere Flächen können beim Monitoring nur unzureichend und nicht mit der notwendigen Genauigkeit (4.8) erfasst werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Flächen-Modul |
Nachweis durch |
Flächenabgleich |
Geprüft von | Software |
Die THG-Bilanzierung der Methode "Wald-Wiederaufbau" ist in ihrer Anwendbarkeit klar definiert.
Der Anwendungsbereich definiert Anforderungen, die durch den Projektverantwortlichen beeinflussbar sind.
Als Projektaktivitäten der Methode "Wald-Wiederaufbau" werden eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen umgesetzt:
Diese werden durch "Maßnahmen der Bestandssicherung/-pflege" ergänzt:
Generell ist die "assistierte natürliche Sukzession" auf Basis der Naturverjüngung der "Baumpflanzung" oder dem "Aussäen von Baumsamen" vorzuziehen.
Dabei muss sichergestellt werden, dass das Naturverjüngungspotential einer Fläche ausreicht, um einen wissenschaftlich empfohlenen klimatoleranten Waldentwicklungstyp (WET) (5.2.1) zu erreichen. Ist dies nicht der Fall, empfehlen sich zusätzliche "Baumpflanzung" und/oder das "Aussäen von Baumsamen" von fehlenden Baumarten.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Projektszenario-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung |
Mögliche Nachweise:
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Geprüft von | Zertifizierer |
Die auf der eva Online-Plattform hinterlegten Geo-Daten der Teilflächen (GeoJSON) weichen nicht von den realen Flächen ab.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Flächen-Modul |
Nachweis durch |
Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung |
Bei der Vor Ort Begehung werden Grenzverläufe stichpunktartig überprüft. | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
Ab welcher Größe sollen Landschaftselemente (Gewässer, Felsen, Gebäude, Wege, Stromleitungen, Rückegassen etc.), auf denen keine Projektaktivitäten stattfinden, aus den Geo-Daten ausgespart werden?
Antwort des eva-Sekretariats:
Um das Aussparen von Landschaftselementen zu vermeiden, kann man bei hochgeladenen Teilflächen die Größe der ‘dauerhaft unbestockten Fläche' (in m2) deklarieren.
Technische Umsetzung ist für Mitte Mai geplant.
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Anfrage an das eva-Sekretariat:
Sind ebenerdige Landschaftselemente (Bäche, Wege, Rückegassen etc.), die mit der Zeit ganz oder teilweise von den Baumkronen überwachsen werden, in die Shapefiles mit einzubeziehen oder auszusparen?
Antwort des eva-Sekretariats:
Um einen konservativen Ansatz zu gewährleisten, entsprechen die hochgeladenen Teilflächen den Flächen, die zu ‘Beginn der Crediting-Periode’ bereits bepflanzt sind oder auf denen eine natürliche Verjüngung erwartet oder vorhanden ist.
Die Menge an lebender Baumbiomasse von Restbeständen bei Beginn der Crediting Period (1.3.2) ist im Baseline-Tool (4.4.3) hinterlegt.
Bei der Stratifizierung der Flächen des Referenzszenarios (4.4.2) ist darauf zu achten, dass Flächen mit Restbeständen bestmöglich aus den Shapefiles ausgespart werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Referenzszenario-Modul |
Nachweis durch |
Vor-Ort-Beobachtung Gespräche |
Wenn dem Zertifizierer seine Vor Ort Beobachtungen und Gespräche als Nachweis nicht ausreichen, können folgende zusätzliche Nachweise zur Erfüllung des Indikators beitragen:
| |
Geprüft von | Zertifizierer |
Nicht wirtschaftlich genutztes stehendes und liegendes Kalamitätsholz sowie Baumstümpfe und Schlagabraum verbleiben auf der Projektfläche in ihrer unbehandelten Form, sofern Gründe des lokalen oder regionalen Waldschutzes (z.B. Borkenkäfer, Waldbrandprävention) oder Gründe der Verkehrs- und Arbeitssicherheit dem nicht entgegenstehen.
Die Anrechnung einer möglichen zusätzlichen Klimawirkung durch einen erhöhten Totholzanteil (im Vergleich zum Referenzszenario) ist unter Anwendung der Methode "Wald-Wiederaufbau" nicht möglich (siehe 4.3.1).
Für den Umgang mit stehenden abgestorbenen Fichten auf Kalamitätsflächen empfiehlt der WKS den "Praxisleitfaden Fichten-Dürrständer" (Link) des Landesbetriebs Wald und Holz von Nordrhein-Westfalen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) |
Wenn dem Zertifizierer seine Vor Ort Beobachtungen und Gespräche als Nachweis nicht ausreichen, können folgende zusätzliche Nachweise zur Erfüllung des Indikators beitragen:
| |
Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
Wie verhält sich der Indikator 4.2.4 zu verschiedenen Maßnahmen der Bodenvorbereitung?
Antwort:
Aus Sicht THG-Bilanzierung ist gemäß den Leitlinien des IPCC darauf zu achten, dass Bodenschichten, die eine signifikante Menge an Kohlenstoff enthalten, nicht durch Bodenbearbeitung beeinflusst werden und so ihr gespeichertes Kohlenstoff wieder freigeben.
In der Regel ist der größte Anteil an Bodenkohlenstoff im Ah-Horizont, dem obersten Bodenhorizont, gespeichert. Auf den meisten Böden in Deutschland betrifft dies die obersten 30 cm. Der Kohlenstoffgehalt kann jedoch je nach Bodenart, Klima, Vegetation und Landnutzung stark variieren, und in einigen Fällen kann der Kohlenstoffgehalt auch tiefer im Boden vorhanden sein.
Aus Sichtweise der THG-Bilanzierung werden schließlich folgende Möglichkeiten der Bodenbearbeitung bei der Anwendung der Methode “01 Wald-Wiederaufbau" akzeptiert:
Ausgenommen hiervon sind Pflugreihen, die zur eigentlichen Pflanzung dienen.
Wichtiger Hinweis: Diese Analyse betrifft ausschließlich den Aspekt der THG-Bilanzierung und nicht die ökologischen Aspekte der Bodenbearbeitung. Ökologische Aspekte der Waldbewirtschaftung werden unter dem WKS durch die Anforderungen von PEFC oder FSC geprüft. Im Rahmen dieser Zertifizierungen kann es auch zum Ausschluss bestimmter Arten Bodenvorbereitung kommen. Dies ist mit dem jeweiligen Zertifizierungssystem zu klären.
Auf der Projektfläche wird keine Biomasse verbrannt, sofern Gründe des lokalen oder regionalen Waldschutzes (z.B. Borkenkäfer, Waldbrandprävention) oder Gründe der Verkehrs- und Arbeitssicherheit dem nicht entgegenstehen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung Gespräche |
bspw. | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Für die Umsetzung der Projektaktivitäten (4.2.1) werden keine synthetisch hergestellten Düngemittel und Bodenhilfsstoffe eingesetzt.
Organisch hergestellte Düngemittel und Bodenhilfsstoffe sind grundsätzlich zulässig, sofern sie aus ressourcenschonender Herstellung stammen.
Bodenschutz-Kalkungen sind grundsätzlich zulässig.
Ausgenommen von diesem Indikator sind mit Düngemittel und Bodenhilfsstoffen behandeltes Saat- und Pflanzgut von Zulieferern und Dienstleistern.
Ökologische Aspekte
Es ist zu beachten, dass der Einsatz von organischen Düngemitteln und Bodenhilfssstoffen sowie Bodenschutz-Kalkungen aus ökologischen Gründen durch Anforderungen von PEFC und FSC eingeschränkt sein können (5.1.1).
Klimatische Aspekte
Synthetische Düngemittel: Die Unterbindung synthetischer Düngemittel liegt im THG-Fußabdruck des Herstellungsprozesses begründet.
Organische Düngemittel: Es ist im Allgemeinen davon auszugehen, dass eine erhöhte Nährstoffverfügbarkeit durch organische Düngemittel aus ressourcenschonender (geringer THG-Fußabdruck) Herstellung, einen THG-äquivalenten Aufbau von Kohlenstoff (Biomasse, Bodenkohlenstoff) zur Folge haben kann und damit die THG-Bilanz nicht negativ beeinflusst wird (Grüneberg et al. 2019).
Kalkung: Die Effekte durch Kalkung auf die Kohlenstoff-Speicherung sind im Einzelnen gegenläufig, insgesamt uneindeutig und sollten durch weitergehende Studien erforscht werden (Grüneberg et al. 2019). Bis dahin werden werden sie vom WKS als grundsätzlich zulässig angesehen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung Gespräche |
Wenn dem Zertifizierer seine Vor Ort Beobachtungen und Gespräche als Nachweis nicht ausreichen, können folgende zusätzliche Nachweise zur Erfüllung des Indikators beitragen:
| |
Geprüft von | Zertifizierer |
Die Anzahl an Bäumen pro Hektar entspricht der Empfehlung einer anerkannten wissenschaftlichen waldbaulichen Leitlinie.
Im Falle einer Abweichung ist eine für das Projekt standortsgerechte, wissenschaftliche Empfehlung gegeben.
Richtwerte aus folgender Literatur kann der WKS hierzu empfehlen:
Bundesland | Weblink | Author |
Thüringen | Link | Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft |
Sachsen | Link | Landeszentrum Wald |
Hinweise zur Erweiterung der Liste bitte an das eva-Sekretariat.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung |
Die 'waldbauliche Leit- oder Richtlinie' ist als Dokument hochzuladen. Der Abgleich zu der 'Anzahl an Bäumen' erfolgt durch Vor Ort Beobachtungen und kann sich zusätzlich auf folgende Informationsquellen stützen:
| |
Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
Wie soll im Rahmen dieses Indikators die Naturverjüngung zertifiziert werden? Welche anderen Indikatoren müssen dabei berücksichtigt werden?
Antwort des eva-Sekretariats:
Sofern die für die Erreichung des WETs (5.2.1) notwendigen Dichte an Bäumen durch Pflanzung und Naturverjüngung gegeben ist, ist der Indikator als erfüllt anzusehen.
Es sind hinreichend "Maßnahmen der Bestandssicherung/-pflege" (4.2.1) umgesetzt, die den Bestand in seiner waldbaulichen Entwicklung entsprechend den wissenschaftlichen Empfehlungen von 4.2.7 (Bäume pro Hektar) und 5.2.1 (klimatolerante Waldentwicklungstypen) sichern.
Als hinreichend gilt, wenn es keine zusammenhängende Fläche größer als 500 qm im Projekt gibt, die unbestockt ist oder auf der nur abgestorbene oder stark beschädigte Bäume stehen.
Ausfallflächen können unter Anwendung des Indikators 4.9.2 ausgeschlossen werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung |
Bei der Vor Ort Begehung wird die Bestockung stichpunktartig überprüft. | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Es werden nur Kategorien von Kohlenstoffpools & THG-Emissionen für die THG-Bilanzierung ausgewählt, die einen signifikanten Beitrag leisten.
Sofern für eine Kategorie der Kohlenstoffpools & THG-Emissionen zu erwarten ist, dass sie sich im Projektszenario nicht negativ entwickelt oder nicht signifikant vom Referenzszenario unterscheidet, kann diese gemäß den Anforderungen des UNFCCC auf null gesetzt werden und wird damit nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt.
Das Gleiche gilt für Kategorien, deren Gesamtmenge als nicht signifikant betrachtet wird.
Unter Einhaltung der Anforderungen des UNFCCC, des Geltungsbereiches (4.1) und der Anwendbarkeit (4.2) der Methode "Wald-Wiederaufbau" werden folgende Kategorien von THG-Emissionen und Kohlenstoffpools nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt:
Begründung/Erklärung | |
---|---|
Organischer Bodenkohlenstoff | engl. Soil Organic Carbon (SOC) Es ist anzunehmen, dass sich die Menge an "organischem Bodenkohlenstoff" in beiden Szenarien nicht verringern wird. Daher wird dieser Kohlenstoffpool unter der Anwendung des Conservative Approaches nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt. |
Sträucher | Es ist anzunehmen, dass sich die Menge an "Sträuchern" in beiden Szenarien nicht signifikant unterscheidet, sodass das Delta der Pools als insignifikant erachtet werden kann. Daher wird dieser Kohlenstoffpool nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt. |
Totholz | Es ist anzunehmen, dass sich der Umgang mit Kalamitätsholz in beiden Szenarien gleicht (u.a. auf Grundlage der Indikatoren 4.2.3 und 4.2.4), sodass sich die Menge an verbleibendem Holz (welches durch Absterben zu "Totholz" wird) nicht signifikant voneinander unterscheidet. |
Auf Grundlage des Indikators 4.1.1 kann dieser Kohlenstoffpool in seiner Gesamtmenge als insignifikant beurteilt werden. Er wird auf null gesetzt und nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt. | |
Nicht-verholzte Biomasse | Blätter, Streu, Gräser, Graswurzeln |
Verbrennung von fossilen Energieträgern zur Projektumsetzung | Waldarbeiten, Projektmanagement Diese Kategorie an THG-Emissionen wird gemäß UNFCCC A/R CDM Methodology in ihrer Gesamtmenge als insignifikant beurteilt und daher nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt. |
Synthetische Düngemittel | Auf Grundlage des Indikators 4.2.5 können die THG-Emissionen dieser Kategorie in ihrer Gesamtmenge als insignifikant beurteilt werden. Sie werden auf null gesetzt und nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt. |
Verbrennung von Biomasse zur Flächenvorbereitung | Auf Grundlage des Indikators 4.2.4 ist anzunehmen, dass sich die "Verbrennung von Biomasse zur Flächenvorbereitung" in beiden Szenarien nicht signifikant voneinander unterscheidet. |
Die Anforderungen des UNFCCC ergeben sich aus dem A/R CDM Tool for Testing Significance.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Für die Methode "Wald-Wiederaufbau" werden folgende Kategorien von THG-Emissionen und Kohlenstoffpools aus Gründen der Systemabgrenzung nicht ausgewählt:
Begründung/Erklärung | |
Holzprodukte | engl. Harvested Wood Products (HWP) Der Kohlenstoffpool “Holzprodukte” wird aus Gründen der Systemabgrenzung nicht für die THG-Bilanzierung ausgewählt. |
Die Anrechnung des Kohlenstoffpools “Holzprodukte” ist derzeit nicht möglich. Bei Interesse bitten wir Sie, Kontakt mit dem eva-Sekretariat aufzunehmen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Für die Methode "Wald-Wiederaufbau" werden folgende Kategorien an THG-Emissionen und Kohlenstoffpools ausgewählt:
Begründung/Erklärung | |
Oberirdische und unterirdische Biomasse von Bäumen | engl. Above- and Belowground Biomass of Trees Es ist anzunehmen, dass sich zwischen den beiden Szenarien die Menge an oberirdischer und unterirdischer Biomasse von Bäumen signifikant unterscheidet. Daher wird dieser Kohlenstoffpool für die THG-Bilanzierung ausgewählt. |
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Grundlage der "THG-Bilanz des Referenzszenarios" (Baseline) ist die wahrscheinlichste Entwicklung der Fläche ohne Einnahmen aus Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung.
Die Identifikation des Referenzszenarios ergibt sich aus der Additionalität (3.1 und 3.2) und entspricht der Entwicklung der Projektfläche ohne Maßnahmen der Projektaktivitäten, die durch das Projekt ermöglicht werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Um die "THG-Bilanz des Referenzszenarios" möglichst genau zu erfassen, ist die Projektfläche so zu stratifizieren, dass die folgenden Parameter des Baseline-Tools in ihrer Kombination für jedes Referenzszenario durch den Zertifizierer eindeutig überprüfbar sind:
Im Fall, dass ein Parameter nicht eindeutig überprüfbar ist (bspw. ein Referenzszenario mit unterschiedlichen Bodentypen) kann alternativ der konservativste Wert des Parameters für die Berechnung gewählt werden.
Eine Stratifzierung dient dem Zweck einer möglichst hohen Genauigkeit. Dabei wird eine Fläche so in verschiedene Teilflächen unterteilt, dass jede Teilfläche ein homogenes Muster an Merkmalen aufweist. Das Verfahren zur Bildung verschiedener Teilflächen wird dabei als Stratifizierung bezeichnet.
Der Begriff 'konservativ' bezieht sich bei diesem Indikator auf einen Wert, der zu einem möglichst hohen Referenzszenario beiträgt.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Optional), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung Gespräche |
Die Prüfung der Nachweise erfolgt über das Baseline-Modul. Die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen werden bis Mitte 2023 geschaffen. Bisher dahin sind Nachweise entsprechend der Einschätzung des Zertifizierers im Indikator-Modul zu erbringen. | |
Geprüft von | Zertifizierer |
Für die Berechnung der "THG-Bilanz des Referenzszenarios" ist ein vom WKS anerkanntes Baseline-Tool anzuwenden, welches das Referenzszenario auf Grundlage des aktuellen Stands der Wissenschaft (4.10.1) modelliert und projiziert.
Die THG-Bilanz wird im Baseline-Tool folgendermaßen quantifiziert:
Die oben beschriebene Berechnung wird auf alle Teilflächen angewendet. Alle Ergebnisse der Teilflächen werden anschließend addiert und ergeben die THG-Bilanz des gesamten Projektes.
Hinweis: Aktuell befindet sich der Methodenbeschrieb nicht auf dem gleichen Stand wie das Tool.
Das Baseline-Tool ist als Software in die eva Online-Plattform integriert. Die dahinter liegende Methodik, der Aufbau und der Berechnungsprozess des Tools stehen als Download zur Verfügung.
Version | Methodik | Tool |
0.4.02 / |
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Referenzszenario-Modul |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | Software |
Die "THG-Bilanz des Projektszenarios" ergibt sich aus der Umsetzung der Projektaktivitäten.
Die Identifikation des Projektszenarios ergibt sich aus der Auswahl an Projektaktivitäten (4.2.1).
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Um die "THG-Bilanz des Projektszenarios" möglichst genau zu erfassen, ist die Projektfläche so zu stratifizieren, dass die folgenden Parameter in ihrer Kombination für jedes Projektszenario
Folgende Parameter sind als Nachweis für jedes Projektszenario zu hinterlegen:
Aktuell beziehen sich die in der eva Online-Plattform hinterlegten Parameter des Projektszenario ausschließlich auf den Zeitpunkt 'Ende der Crediting Period' und sind nur in dieser Form durch den Zertifizierer prüfbar. Darüber hinaus fehlt aktuell noch das Eingabefeld "Anzahl der Bäume pro ha".
Ein technisches Update soll bis Sommer 2023 erfolgen, so dass auch die beiden anderen Zeiträumen und die Anzahl an Bäumen mit Informationen hinterlegt und geprüft werden können.
Aufgrund dieser fehlenden Informationen ist bei aktuellen Pilot-Zertifizierungen zu beachten, dass sich die WET Beschreibungen (5.2.1) von den WET Eingaben (Parametern) unterscheiden.
WET Beschreibungen (5.2.1) sind i.d.R. auf den Zeitpunkt des 'Ende der Umtriebszeit' (80-120 Jahre) ausgelegt, die aktuelle Eingabe ist der Zeitpunkt 'Ende der Crediting Period' (20-30 Jahre).
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Optional), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung |
Geprüft von | Zertifizierer |
Für die Berechnung der "THG-Bilanz des Projektszenarios" wird ein vom WKS anerkanntes Waldwachstums-Tool angewendet, das das Projektszenario auf Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstandes modelliert und projiziert.
Die THG-Bilanz wird mit dem Waldwachstums-Tool folgendermaßen quantifiziert:
Die oben beschriebene Berechnung wird auf alle Teilflächen angewendet. Alle Ergebnisse der Teilflächen werden anschließend addiert und ergeben die THG-Bilanz des gesamten Projekts.
Das Waldwachstums-Tool ist als Software in die eva Online-Plattform integriert. Die dahinter liegende Methodik, den Aufbau und Berechungsprozess des Tools steht als Download zur Verfügung.
Version | Methodik | Tool | Infosheet |
0.3.00 / |
Hinweis: Aktuell befindet sich der Methodenbeschrieb nicht auf dem gleichen Stand wie das Tool.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Projektszenario-Modul |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | Software |
Zu erwartende negative Effekte auf THG-Emissionen oder Kohlenstoffpools durch Activity-Shifting-Leakage und Market-Leakage werden als nicht relevant bewertet und können daher aus der THG-Bilanzierung ausgeschlossen werden.
Zu erwartende positive Leakage-Effekte auf THG-Emissionen oder Kohlenstoffpools werden unter Anwendung des Conservative Approaches auf null gesetzt.
Begründung:
Verlagerung von Aktivitäten
(engl. Activity-Shifting-Leakage)
Durch die Umsetzung der Projektaktivitäten kann es zur Verlagerung bisheriger Landnutzungsaktivitäten kommen, die dann auf Flächen außerhalb der Projektfläche zu Treibhausgas-Emissionen führen. Ein Beispiel hierfür sind Weideflächen, die aufgeforstet werden und dadurch zu einer Entwaldung (hin zu Weideland) außerhalb der Projektfläche führen.
Für die Anwendung des WKS wird vorausgesetzt, dass Projekte dem europäischen und deutschen Recht (1.1.1) unterliegen. In Deutschland und seinen Nachbarländern ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung gesetzlich vorgeschrieben und die Rodung von Wäldern verboten. Gesetze werden kontrolliert und eingehalten.
Das Risiko für eine regionale Verlagerung von Aktivitäten, die zu einer Entwaldung oder unnachhaltigen Holznutzungen auf anderen Flächen führen, kann damit ausgeschlossen werden.
Verlagerung von Märkten
(engl. Market-Leakage)
Risiken aus Markt-Verlagerungen können sich ergeben, sofern Methoden unter dem WKS akkreditiert sind, die Projekte fördern, welche zu einem weniger hohen Angebot an Holz führen (bspw. eine Methode zur Stilllegung von Flächen).
Aktuell sind keine Methoden unter dem WKS akkreditiert, die ein weniger hohes Holzangebot fördern.
Das Risiko von Markt-Verlagerungseffekten kann somit aktuell ausgeschlossen werden.
Die "THG-Bilanz des Projektszenarios" (4.5) abzüglich der "THG-Bilanz des Referenzszenarios" (4.4) entspricht der Menge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung.
Zur Berechnung der "THG-Bilanz des Projektes" wird von der "THG-Bilanz des Projektszenarios" die "THG-Bilanz des Referenzszenarios" subtrahiert.
Die "THG-Bilanz des Projektes" wird folgendermaßen quantifiziert:
Die Menge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung entspricht dabei der "THG-Bilanz des Projektes" in tCO2e.
Sie wird folgendermaßen quantifiziert:
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | Software |
Die Menge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung wird regelmäßig durch verifizierte Monitorings überprüft.
Für das Monitoring der Menge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung wird die "THG-Bilanz des Projektszenarios" gemonitored. Die folgende Studie stellt vor, wie das Monitoring umgesetzt werden soll:
Version | Studie |
1.0.00 | 04-0201-REP-1.0.00.pdf |
Ein Monitoring der "THG-Bilanz des Referenzszenarios" ist unter Einhaltung des Geltungsbereiches (4.1) und der Anwendbarkeit (4.2) nicht notwendig.
Das Monitoring der oberirdischen Biomasse von Bäumen findet mit einer Genauigkeit statt, die den Leitlinien des UNFCCC (A/R CDM Guideline) entspricht.
Die anschließende Konvertierung zu Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent [tCO2e] findet entsprechend 4.10.3 statt.
Die im Indikator erwähnten Leitlinien des UNFCCC (A/R CDM Guideline) beschreiben, wie ein Nachweis der Angemessenheit von Volumengleichungen für die Schätzung der oberirdischen Baumbiomasse in A/R CDM-Projekten geführt wird.
Sofern die vorgegebene Genauigkeit nicht erreicht wird, kann vom Mittelwert die Differenz zum Minimalwert abgezogen werden.
Beispiel: Das Monitoring ergibt 100 Vfm/ha mit einer Genauigkeit von ±24%. Die notwendige Genauigkeit beträgt ±20%. Somit müssen 4% vom Mittelwert abgezogen werden. Das Ergebnis ist 96 Vfm/ha.
=========================
Der Zuwachs von Restbeständen (4.2.3) wird beim Monitoring herausgerechnet (mittels Lidar/Radar über den Höhenunterschied).
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | Zertifizierer (MRV) |
Das Monitoring findet, abhängig von den verfügbaren Fernerkundungsdaten, alle 3-5 Jahre statt.
Bei Projekten für "Wald-Wiederaufbau" beginnen die Monitoring-Intervalle ab dem 5. Jahr, da die oberirdische Biomasse von Bäumen zuvor zu gering für genaue Messungen (4.8.1) ist.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Das Monitoring (4.8.1) wird durch eine unabhängige Organisation mit entsprechender Fachexpertise durchgeführt.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Das Monitoring (4.8.1) wird durch einen Zertifizierer (8.1.2) verifiziert.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | Zertifizierer (MRV) |
Die Kosten des Monitorings (4.8.1) und seiner Verifizierung (4.8.4) trägt der WKS. Für die Umsetzung ist das eva-Sekretariat verantwortlich.
Im Fall, dass projektspezifische Monitoringdaten mit einer höheren Genauigkeit (4.8.1) vorliegen, können diese in Absprache mit dem eva-Sekretariat als Grundlage für die Umsetzung des Monitorings genutzt werden. Zusätzliche Mehrkosten, die hierbei entstehen, trägt der Projektverantwortliche.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von |
Mögliche negative Abweichungen (syn. Shortfalls) bei der Menge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistungen werden durch den Projektverantwortlichen vermieden und, sofern sie eintreten, ausgeglichen. Der Umgang mit möglichen positiven Abweichungen ist klar definiert.
Mögliche negative Abweichungen (syn. Shortfalls) von der projizierten Menge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung werden durch den Projektverantwortlichen oder Permanenz-Puffer (7.2) in Form von Klimazertifikaten bzw. Klimaleistungen des gleichen* Projektes oder anderer WKS-zertifizierter Projekte ausgeglichen.
Dabei ist die Shortfalls-Leitlinie anzuwenden.
Shortfalls-Leitlinie
Shortfalls können mehrere Ursachen zu Grunde liegen, u.a.:
Im Fall von a) bis c) ist der Shortfall durch den Projektverantwortlichen auszugleichen - unabhängig von der Tatsache, ob der Projektverantwortliche selbst oder ein Projektteilnehmer seines Projektes den Shortfall verursacht hat.
Im Fall von d) und f) ist der Shortfall durch den Permanenz-Puffer (7.2) auszugleichen.
Bei anderen Gründen ist die Zuordnung durch den WKS zu klären.
Der Verifizierungszeitpunkt (9.1.3) der zum Augleich verwendeten Klimazertifikate bzw. Klimaleistungen darf maximal 5 Jahre von den ausgefallenen Klimazertifikaten bzw. Klimaleistungen abweichen.
Ein Shortfall ist binnen 6 Monaten nach Erkenntnisgewinn auszugleichen.
Die Grundlage dafür, dass e) ausschließlich durch den Permanenz-Puffer ausgeglichen wird, ist, dass die Eingaben der Projektionen des Waldwachstum-Tools (4.5.3) durch die Projektverantwortlichen korrekt (1.2.3) sind.
Sofern angenommen werden kann, dass sich ein Shortfall bis zum Ende einer Crediting Period wieder von selbst ausgleicht (bspw. bei geringfügigen Abweichungen des Wachstums), hat der Ausgleich am Ende der Crediting Period zu erfolgen.
=========================
* Bspw. von Teilflächen, deren Klimazertifikate bzw. Klimaleistung bereits ausgegeben, aber noch nicht vermarktet wurden.
Der Projektverantwortliche kann aus eigener Risikoabwägung entscheiden, bestimmte Mengen an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung nicht zu vermarkten.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Sofern eine bestimmte Teilfläche nicht mehr den Anforderungen des WKS entspricht, kann diese unter Anwendung der Shortfalls-Leitlinien (4.9.1) ausgeschlossen werden.
Dieser Indikator dient der Abwendung eines Ausschlusses des Gesamtprojektes, sofern sich ein NC (8.2.9) auf eine Teilfläche beschränkt.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Flächenabgleich |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Mögliche positive Abweichungen von der projizierten Menge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung werden dem Permanenz-Puffer (7.2) zugewiesen und führen nicht zu einer zusätzlichen Ausgabe (9.1.2) an den Projektverantwortlichen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Für die THG-Bilanzierung angewandte Tools (4.4.3 Baseline-Tool, 4.5.3 Waldwachstums-Tool) sowie Kennzahlen der Konvertierung (4.10.3) erfüllen den Anspruch des aktuellen Stands der Wissenschaft.
Die Modellierungen und Projektionen der "THG-Bilanz des Referenzszenarios" durch das Baseline-Tool basieren auf einer wissenschaftlichen Analyse:
Eine Konvertierung von Vorratsfestmeter [Vfm] zu Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent [tCO2e] erfolgt gemäß 4.10.3.
Sollten weitere wissenschaftliche Erkenntnisse eine Anpassung des Baseline-Tools erfordern, werden diese zu einem Update des Tools führen.
Wissenschaftlich basierte Anpassungen des Baseline-Tools, positiver wie negativer Art, führen bei bereits zertifizierten Flächen nicht zu einer rückwirkenden Anpassung.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Die Modellierungen und Projektionen der oberirdischen Biomasse von Bäumen durch das Waldwachstums-Tool basieren auf standort- und baumartenspezifischen Daten der aktuellen Bundeswaldinventur (Link) des Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei (Thünen Institut).
Eine Konvertierung von Vorratsfestmeter [Vfm] zu Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent [tCO2e] erfolgt gemäß 4.10.3.
Sollten weitere wissenschaftliche Erkenntnisse eine Anpassung des Waldwachstums-Tools erfordern, werden diese zu einem Update des Tools führen.
Wissenschaftlich basierte Anpassungen des Waldwachstums-Tools, positiver wie negativer Art, führen bei bereits zertifizierten Flächen nicht zu einer rückwirkenden Anpassung.
Anforderungen zum Umgang mit e) Abweichenden Projektionen des Waldwachstums-Tools (4.9.1) beziehen sich ausschließlich auf die durch das Waldwachstum entstandenen Abweichungen und nicht auf mögliche Abweichungen aufgrund der Anpassung von Konversionsfaktoren (4.10.3).
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Die Konvertierung der Werte der oberirdischen Biomasse von Bäumen aus der Einheit Vorratsfestmeter [Vfm] zu Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent [tCO2e] der oberirdischen und unterirdischen Biomasse von Bäumen erfolgt gemäß den Leitlinien des IPCC (Link) auf Basis folgender Formeln:
Die Konvertierung erfolgt in der eva Online-Plattform auf Basis folgender Konversionsfaktoren:
Version | Dateiname |
1.0.00 | 04-0104-XLS-1.0.00.xlsx |
Sollten weitere wissenschaftliche Erkenntnisse eine Anpassung der Konversionsfaktoren erfordern, werden diese zu einem Update der Tools führen.
Wissenschaftlich basierte Anpassungen der Konversionsfaktoren, positiver wie negativer Art, führen bei bereits zertifizierten Flächen nicht zu einer rückwirkenden Anpassung.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | Akkreditierung von Methoden |
Bezogen auf | Zerifizierer |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Studie |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Projekte werden ökologisch verantwortlich durchgeführt und generieren positive Umweltauswirkungen für die Wiederherstellung, den Erhalt und die Resilienz von Ökosystemleistungen.
Hintergrund des Prinzips
Landnutzungsprojekte, insbesondere Wälder, sind in einen breiten landschaftlichen und sozio-ökonomischen Kontext eingebettet. Forstprojekte haben Einfluss auf die Umwelt- und Ökosystemleistungen von Landschaften, ihre Artenvielfalt, Wasserverfügbarkeit und -qualität, die Bodenfruchtbarkeit und -stabilität, sowie Luftreinhaltung, Senkenwirkung und vieles mehr.
Die Umweltnachhaltigkeit von Projekten bezieht sich daher nicht nur auf die CO2-Speicherwirkung, sondern auch auf die Ökosystemleistungen und Artenvielfalt von Landschaften.
Das Projekt ist Teil eines auf Nachhaltigkeit ausgerichteten, ressourcenschonenden Nutzungskonzepts.
Die Projektfläche ist Teil einer FSC- oder PEFC-zertifizierten Betriebsfläche.
Die Gültigkeit der FSC- oder PEFC-Zertifizierung außerhalb der regulären Zertifizierungsintervalle (8.2.3) wird durch das eva-Sekretariat überprüft.
Sofern weitere Qualitätsstandards im Bereich "Waldmanagement" (bspw. Naturland, Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft) signifikantes Marktinteresse wecken, können diese durch das eva-Sekretariat evaluiert werden. Wir bitten Sie daher, ein solches Interesse dem eva-Sekretariat mitzuteilen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
FSC/PEFC-Dokument |
Geprüft von | Zertifizierer |
Die Projektaktivitäten verfolgen das langfristige Ziel des waldbaulichen Leitbildes eines "mehrschichtigen klimaresilienten Mischwaldes".
Da Mehrschichtigkeit in den ersten 20-30 Jahren bei Wald-Wiederaufbau eine untergeordnete Rolle spielt, gibt es hierfür keinen eigenständigen Indikator. Nebst diesem zeitlichen Aspekt spielt das Thema bei nährstoffarmen Standorten generell eine untergeordnete Rolle.
Durch den Indikator Baumartenvielfalt (5.2.2) wird ein Beitrag zu den Voraussetzungen einer zukünftigen Mehrschichtigkeit der Wälder geleistet.
Weitere Hintergrundinformationen zum Thema "Baumarten und Waldentwicklungstypen" wurden in folgender Studie zusammengefasst:
Version | Studie |
1.0.00 | 05-0101-REP-1.0.00.pdf |
Mischungsart, Mischungsgrad und Mischungsform sowie das angewandte waldbauliche Management entsprechen einer anerkannten wissenschaftlichen Empfehlung eines Waldentwicklungstypen (WET) für die jeweilige Teilfläche.
Im Falle einer Abweichung ist eine für das Projekt standortsgerechte, wissenschaftliche Empfehlung gegeben.
Wissenschaftliche Empfehlungen
Als "annerkannte wissenschaftliche Empfehlung" gelten Empfehlungen von
Diese Empfehlungen haben die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels und die Risiken von innovativen Baumarten zu berücksichtigen.
Wissenschaftliche Empfehlungen für Abweichungen können von den oben genannten Organisationen/Institutionen ausgestellt werden. Dabei können diese durch private Beratungsdienstleister mit waldbaulicher und wissenschaftlicher Expertise unterstützt werden.
Die mit * markierten Herausgeber von Empfehlungen haben dem eva-Sekretariat mitgeteilt, dass sie keine projektspezifischen Empfehlungen anbieten.
Einen Überblick über solche Empfehlungen gibt folgende Tabelle:
Bundesland | Weblink | Author |
Baden-Württemberg | Link Link | FVA BW |
Bayern | Link Link | LWF |
Brandenburg | ** | |
Hessen | Link Link | NW-FVA* |
Mecklenburg-Vorpommern | Link | Landesforst |
Niedersachsen | Link Link Link | NW-FVA*, LBEG |
NRW | Link Link | NW-FVA*, Umweltministerium |
Rheinland-Pfalz | Link | FAWF |
Saarland | ** | |
Sachsen | Link | |
Sachsen-Anhalt | Link Link | NW-FVA* |
Schleswig-Holstein | ** | |
Thüringen | Link |
** Zu diesen Bundesländern liegen dem eva-Sekretariat bisher keine Empfehlungen vor. Hinweise bitte an das eva-Sekretariat.
Risiken innovativer Baumarten
Potenzielle Risiken für lokale Ökosysteme durch von Menschen verbreitete Baumarten sind aufgrund der Vielfalt von waldbaulichen Entwicklungstypen immer standörtlich angepasst zu betrachten und werden von den oben aufgeführten wissenschaftlichen Empfehlungen entsprechend adressiert.
Eine Stoffsammlung über durch von Menschen verbreitete Baumarten und ihre Risiken bieten die folgenden Dokumente:
Darüber hinaus ist auf das geltende Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) zu verweisen, das die in Deutschland zugelassenen Baumarten definiert: Link
Methodische Grundlagen zur Einschätzung des standortspezifischen Risikos können folgender Studie entnommen werden:
Samenanflug und Naturverjüngung
Baumarten, die durch Samenanflug oder Naturverjüngung Teil des Waldentwicklungstyps werden, können für die Erreichung dieses Indikators genutzt werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung |
Mögliche Nachweise:
| |
Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
Können WETs gemischt werden?
Antwort des eva-Sekretariats:
Eine Kombination von WETs ist zulässig, sofern
Anwendungsbeispiel:
Maximaler Nadelholzanteil: 60% (→ WET 1)
Mindest Laubholzanteil: 35% (→ WET 2 → 25%+10%)
Beispiel einer neuen Zusammensetzung:
40% Nadelbaumart 1
20% Nadelbaumart 3
→ max 60%
20% Laubbaumart 2
20% Laubbaumart 4
→ min 35%
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Anfrage an das eva-Sekretariat:
Ist es möglich, innovative Baumarten, die derzeit noch nicht in einem Waldentwicklungstyp (WET) erwähnt werden, da sie noch keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage haben, in einem Projekt in geringem Umfang verwendet werden?
Konkret geht es um Larix x eurolepis, eine Kreuzung aus der europäischen Lärche und der japanischen Lärche, auch Hybridlärchen.
Antwort des eva-Sekretariats:
Die aktuellen Empfehlungen von Waldentwicklungtypen (WETs) basieren hauptsächlich auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland. Diese Vorgehensweise ist aus wissenschaftlicher Sicht sinnvoll, da sie auf gesicherten Informationen beruht. Allerdings führt sie auch dazu, dass neue Baumarten, die bisher nicht in Deutschland angepflanzt wurden, von den Empfehlungen ausgeschlossen werden.
Angesichts der zu erwartenden Veränderungen von Fauna und Flora aufgrund des Klimawandels ist es sinnvoll, innovative Baumarten in begrenztem Umfang zuzulassen. Dieser Umfang sollte begrenzt werden, da innovative Baumarten auch Risiken bergen, die aufgrund der Komplexität des Ökosystems Wald wenig vorhersehbar sind.
Der WKS erlaubt daher den begrenzten Einsatz von innovativen Baumarten in einem Umfang von bis zu 20%, vorausgesetzt, sie
Darüber hinaus ist beim Einbringen von innovativen Baumarten ist weiterhin der durch das WET empfohlene
einzuhalten.
Die technische Implementierung einer neuen Baumart in der eva Online-Plattform erfolgt durch den Methodenentwickler in Zusammenarbeit mit dem eva-Sekretariat. Dies kann einige Wochen in Anspruch nehmen.
Es begründen mindestens 3 Baumarten den Bestand - wobei eine Baumart mindestens 20% und nicht mehr als 50% der Projektfläche ausmacht und die zusammenhängende ungemischte Fläche einer Baumart 0,5 ha nicht überschreitet.
Im Falle einer geringeren Anzahl an Baumarten für einen Teil oder die gesamte Crediting Period bedarf es einer für das Projekt standortsgerechten, wissenschaftlichen Empfehlung.
Bei mehr als 3 Baumarten sinkt die Mindestfläche pro Baumart auf 10%.
Der Zeitraum der Bestandesbegründung bezieht sich auch die ersten 5 Jahre nach dem Start der Umsetzung der ersten Projektaktivitäten.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Der Indikator folgt den wissenschaftlichen Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirates für Waldpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für die "Anpassung von Wäldern und Waldwirtschaft an den Klimawandel" (Link), Oktober 2021.
Auszug aus Seite 129: Zur Streuung von Risiken und Stärkung der Anpassungsfähigkeit sollte die Verjüngung der Wälder baumartenreich, genetisch divers und angepasst sein. Innerhalb des gewählten Waldentwicklungstyps sollten zukünftige Bestände mit wenigsten drei standortgerechten Baumarten in stabilen Mischungsformen begründet werden, wo das standörtlich möglich ist.
Samenanflug und Naturverjüngung
Baumarten, die durch Samenanflug oder Naturverjüngung Teil der Baumartenvielfalt des Projektes werden, können für die Erreichung dieses Indikator genutzt werden.
Mit dem Baseline-Tool (4.4.3) wird geprüft, ob auch die Klimawirkung dieser Bäume dem Projekt angerechnet werden kann.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) Vor-Ort-Beobachtung |
Geprüft von | Zertifizierer |
Anfrage an das eva-Sekretariat:
1. Ob das Klumpenkonzept der Rheinland-Pfälzischen Forstverwaltung zur Wiederbewaldung, dass laut Aussage des Projektverantwortlichen 30 (bis 40) Klumpen/ha vorsieht, durch den Standard gedeckt ist. Das Klumpenkonzept führt zu einer aktiven Bepflanzung von 27% bis 36% je Hektar.
2. Des Weiteren ist zu klären, inwieweit eine Vorbestockung vorhanden sein muss, um sicher erwarten zu können, dass mit einer klimaresilienten Bestockung durch Naturverjüngung auf den nicht aktiv bepflanzten Bereichen (64 - 73%) gerechnet werden kann. Der Zertifizierer hat Bedenken, dass in Anbetracht der überwiegend Ndh-dominierten Vorbestockung in Kombination mit hohen Wildbeständen die Standardanforderungen (5.2.2) durch das Klumpenkonzept erreichbar ist.
Antwort des eva-Sekretariats:
1. Generell wird davon ausgegangen, dass Landesforstverwaltungen hinreichend Expertenwissen und -erfahrungen über die waldbauliche Konzeptgestaltung für Flächen haben, die wieder bewaldet werden sollen. Dahingehend wird auch das oben beschriebene Klumpenkonzept als Möglichkeit der Ausgestaltung der Projektaktivitäten der Methode “Wald-Wiederaufbau” gesehen.
Dabei soll die Sichtweise des eva-Sekretariats nicht einer kritischeren Sichtweise des Zertifizierers entgegenstehen. Der Zertifizierer prüft die projektspezifische Plausibilität des Konzepts, die von der generellen Sichtweise des eva-Sekretariats abweichen kann.
2. Das eva-Sekretariat hat mit seiner WKS Version 0.4.03 geklärt, dass sich der Zeitraum der Bestandsbegründung auf die ersten 5 Jahre nach der Pflanzung bezieht. Sofern der Zertifizierer die Plausibilität der Erreichung des Indikators zwar nachvollziehen, jedoch Zweifel an seiner erfolgreichen Umsetzung hat, kann der Zertifizierer ein Forward Action Request (FAR) entsprechend 8.2.8 ausstellen.
Um die geringere Klimawirkung der verzögerten Naturverjüngung zu adressieren wird es im Wachstums-Tool der Methode “Wald-Wiederaufbau” für jede Baumart die Möglichkeit der “verzögerten Naturverjüngung” geben - die durch den Projektverantwortlichen auszuwählen ist.
Mögliche Shortfalls, durch das Ausbleiben von Naturverjüngung, sind entsprechend 4.9.1 durch den Projektverantwortlichen auszugleichen.
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Anfrage an das eva-Sekretariat:
Im Fall, dass ein WET nicht die Standardanforderungen des WKS erfüllt (z.B. weniger als drei Baumarten oder Anteil einer Baumart >50%), welcher Anforderung soll vorrangig gefolgt werden? Folgende Unstimmigkeiten sind aufgetreten: Der Bestandeszieltypen (BZT) 42 Sachsen-Anhalt fordert im Zielbestand einen Stieleichenanteil von 70-90%. Bei Einhaltung dieser Kriterien, werden automatisch die Anforderungen des Standards verletzt, bei Unterschreitung des Anteils wird der BZT verletzt.
Antwort des eva-Sekretariats:
Gemäß Indikator 5.2.2 (v.0.4.03) bedarf es im Falle einer geringeren Anzahl an Baumarten für einen Teil oder die gesamte Crediting Periode einer standortsgerechten wissenschaftlichen Empfehlung für das Projekt.
Die "Bestandeszieltypen (BZT) von Sachsen-Anhalt" wurden von der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA) entwickelt. Das eva-Sekretariat erkennt das Expertenwissen und die Erfahrung dieser Forschungseinrichtung im Bereich Waldbau und Klimafolgen an und stuft deren Empfehlungen als "wissenschaftliche Empfehlung" ein.
Sofern der Zertifizierer bestätigt, dass diese wissenschaftlichen Empfehlungen zudem “standortgerecht” sind, kann von der im Indikator 5.2.2 festgelegten Anzahl an Baumarten und deren Anteilsverteilung auf der Fläche abgewichen werden.
Projekte handeln sozial verantwortlich, folgen dem Arbeitsschutz und fördern das soziale Wohlergehen sowie die Beteiligung der lokalen Bevölkerung.
Hintergrund des Prinzips
Waldprojekte sind in einen breiten landschaftlichen und sozio-ökonomischen Kontext eingebettet.
Bei den sozialen Aspekten handelt es sich um die Interaktion im Rahmen des Projektes mit den lokalen Interessengruppen, deren Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen mit fairen Arbeitsbedingungen.
Ein integratives Stakeholder- und Arbeitnehmermanagement ist Teil eines profunden Risikomanagements für eine langfristig erfolgreiche Projektumsetzung.
Für die Umsetzung der Projektaktivitäten wird der gesetzliche Arbeitsschutz eingehalten, die lokale Bevölkerung involviert und ein funktionierender Prozess des Beschwerdemanagements etabliert.
Dieses Kriterium wird insbesondere durch die nationale Gesetzgebung und die sozialen Anforderungen von FSC oder PEFC abgedeckt.
Die Projektfläche ist Teil einer FSC- oder PEFC-zertifizierten Betriebsfläche.
Die Gültigkeit der FSC- oder PEFC-Zertifizierung außerhalb der regulären Zertifizierungsintervalle (8.2.3) wird durch das eva-Sekretariat überprüft.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | Kriterien-Modul |
Nachweis durch |
FSC/PEFC-Dokument |
Geprüft von | Zertifizierer |
Der Projektverantwortliche hat auf der eva Online-Plattform eine Kontaktperson benannt, die hinreichend erreichbar und für den Prozess des Beschwerdemanagements gemäß der folgenden Leitlinie verantwortlich ist.
Leitlinie - Beschwerdemanagement
Beschwerden werden dokumentiert. Zu einer vollständigen Dokumentation gehören die Beschwerde des Stakeholders, Lösungsvorschläge des Projektverantwortlichen (ggf. mit dem/den Waldbesitzer/n), die Reaktion des Stakeholders auf die Lösungsvorschläge (Akzeptanz/Ablehnung) und die Umsetzung des Lösungsvorschlags gemäß dem SMART (Link) Konzept.
Reaktionszeiten des Projektverantwortlichen sind unter 30 Tagen.
Sofern sich bei einer Beschwerde keine Lösung abzeichnet, ist das eva-Sekretariat zu informieren.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | Profil-Modul |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Die Permanenz der Ökosystemleistung wird durch Anforderungen zum Risikomanagement sowie einen Permanenz-Puffer sichergestellt.
Hintergrund des Prinzips
Bei der Permananz von Ökosystemleistungen geht es darum, sich gegen das Risiko abzusichern, dass eine bereits erbrachte Leistung wieder verloren geht. Bei in Bäumen, Boden, Möbeln oder Häusern gebundenem Kohlenstoff besteht beispielsweise das Risiko, dass dieser wieder emittiert werden kann, z.B. durch Feuer, Windwurf, Abriss etc.
Um die Permanenz von Ökosystemleistungen sicherzustellen, müssen angemessene Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Sämtliche Anforderungen des WKS an Qualität, Prozess und Methodik tragen in unterschiedlicher Art und Weise zum Ziel bei, das Permanenzrisiko zu minimieren.
Es gibt keinen eigenständigen Indikator zu diesem Kriterium.
Zur Absicherung von Restrisiken der Permanenz dient ein Permanenz-Puffer in ausreichender Größe und Qualität.
Bei der Ausgabe (9.1.2) werden 15% der Gesamtmenge an Klimazertifikaten bzw. Klimaleistung dem Permanenz-Puffer zugewiesen.
Der WKS verpflichtet sich im Falle eines Shortfalls (entsprechend den Shortfall-Leitlinien 4.9.1) oder eines Projektausschlusses (8.2.9), die Permanenz der ausgefallenen Klimazertifikate bzw. Klimaleistung aus anderen WKS- Projekten wiederherzustellen. Diese Verpflichtung umfasst maximal bis zu 15% der Gesamtsumme der ausgegeben (9.1.2) Klimazertifikate bzw. Klimaleistung.
Die Bemessung der Puffergröße beruht auf einer externen Analyse (Studie siehe unten) und bezieht sich auf den Geltungsbereich "Deutschland" mit den Anwendungsbereichen der Methoden "01-Wald-Wiederaufbau" und "02-Waldumbau".
Die Größe des Permanenz-Puffers wird alle 3 Jahre überprüft oder sobald mehr als 50% des Permanenz-Puffers in Anspruch genommen wurden.
Eine etwaige zukünftige Anhebung der Puffergröße führt bei bereits zertifizierten Flächen im Sinne des Bestandsschutzes (8.2.4) zu keinem zusätzlichen Beitrag seitens des Projektes.
Bei einer etwaigen Verkleinerung der Puffergröße verbleibt der bereits geleistete Anteil im Permanenz-Puffer. Es findet keine zusätzliche Ausgabe (issuance) statt.
Version | Studie |
0.1.00 | 07-0102-REP-0.1.00.pdf |
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Für die Pilotprojekte des WKS (2022/2023) beträgt der Anteil, der dem Permanenz-Puffer zugewiesen wird, 5%. Diese Ausnahme beruht auf dem Umstand, dass die Studie der Analyse der Puffergröße erst mit Abschluss der Pilotversion (0.4) in Auftrag gegeben werden konnte.
Shortfalls von Pilotprojekte haben trotz geringerer Einzahlung Anspruch auf den die Gesamtpuffergröße.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Monitoring |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Projekte werden in regelmäßigen Zeitabständen von unabhängigen, qualifizierten Zertifizierern zertifiziert.
Hintergrund des Prinzips
Um unbefangene Konformität der Projekte mit den Anforderungen des WKS zu attestieren und um Interessenskonflikte zu vermeiden,werden wiederkehrende und unabhängige Zertifizierungen benötigt, die von fachlich qualifizierten und akkreditierten Stellen durchgeführt werden.
Die Zertifizierung wird durch einen unabhängigen Qualitätsdienstleister durchgeführt.
Der Zertifizierer weist eine gültige Akkreditierung unter folgenden Qualitätsnormen vor:
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Zerifizierer |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Der Zertifizierer wird durch den WKS bestimmt und wechselt mindestens nach jeder dritten Zertifizierung eines Projektes.
Bei den meisten Klimastandards trifft der Projektverantwortliche die Auswahl des Zertifizierers. Dies und die Tatsache, dass der Projektverantwortliche den Zertifizierer direkt bezahlt, führt immer wieder zum Vorwurf der Befangenheit.
Durch die Auswahl des Zertifizierers von Seiten des WKS (8.1.2) und die Übernahme der Kosten (8.1.3) wird diesem Vorwurf entgegengewirkt.
Zusätzlich kann der Zertifizierungsprozess (8.2) mit diesem Ansatz kosteneffizienter und nutzerfreundlicher gestaltet werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Bei Projekten mit über 50 ha bei der Erstzertifizierung (8.2.2) werden die Kosten aller Zertifizierungen (8.1.5) durch den WKS getragen.
Bei Projekten mit kleineren Flächen bitten wir Sie, mit dem eva-Sekretariat Kontakt aufzunehmen.
Die Kosten der Überprüfung von ENs (8.2.10) werden nur nach Einzelfallprüfung durch den WKS getragen.
Dieser Indikator gilt nicht für Pilotprojekte des WKS.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projektverantwortliche (alt) |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | eva-Sekretariat |
Das WKS behält sich vor, auf eigene Kosten unangekündigt Maßnahmen zur Überprüfung seiner Anforderungen zu ergreifen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | eva |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von |
Die Indikatoren des WKS werden im Zeitraum der Crediting Period in regelmäßigen Abständen auf Basis eines klar definierten Prozesses und klarer Zuständigkeiten überprüft.
Pilotprojekte werden in ihrem Prozess der Erstzertifizierung durch das eva-Sekretariat unterstützt.
Die "Indikatorendetails" zeigen auf, in welcher Art und Weise Indikatoren geprüft werden. Der Zweck und die Optionen sind wie folgt:
Indikatoren, die mit dem Zertifizierungstyp "Erstzertifizierung" markiert sind, werden während der Erstzertifizierung überprüft und sind nicht Gegenstand der folgenden Rezertifizierungen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Zertifizierungsprozess |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von |
Der früheste Zeitpunkt einer Erstzertifizierung hängt von der Art der Projektaktivitäten (4.2.1) auf der Zertifizierungsfläche ab.
Hierbei wird wie folgt unterschieden:
Projektaktivität | Frühester Zeitpunkt einer Erstzertifizierung |
Assistierte natürliche Sukzession / Aussäen von Baumsamen | sobald die Pflanzen eine durchschnittliche Höhe von 50 cm erreicht haben |
Baumpflanzungen im Frühjahr oder Herbst | 30 Tage nach der Pflanzung |
Werden Projektaktivitäten kombiniert ist der spätere Zeitpunkt maßgeblich.
Einem Projekt können durch Erstzertifizierungen mit der Zeit neue Flächen hinzugefügt werden.
Die Erstzertifizierungen werden durch das eva-Sekretariat koordiniert und finden zweimal jährlich (im Frühjahr und Herbst) statt.
Um eine zeitnahe Zertifizierung zu ermöglichen, sollte der Projektverantwortliche das eva-Sekretariat mindestens 6 Monate vor der angestrebten Erstzertifizierung kontaktieren.
In der Pilotphase (2022/23) gestattet der WKS Abweichung beim Indikators, so dass Flächen akzeptiert werden, deren durchschnittliche Höhe an Pflanzen geringer als 50 cm ist oder weniger als 30 Tage nach ihrer Pflanzung aufweisen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | Erstzertifizierung |
Bezogen auf | Alle Teilflächen |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch |
Bestätigung durch Checkbox Checkbox, Freitext (Pflicht), Dokument (Optional) |
Geprüft von | Zertifizierer |
Die Gültigkeit der Zertifizierung des Projektes ist über den Zeitraum der Crediting Period (1.3.2) aufrechtzuerhalten. Dabei sind die Erstzertifizierung wie auch die folgenden Rezertifizierungen jeweils 5 Jahre gültig.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Projekt |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | Software |
Für die Zertifizierung des Projektes wird eine gültige Version des WKS und seiner Berechnungs-Tools genutzt.
Nach Veröffentlichung einer neuen WKS-Version besteht eine Übergangsfrist von 3 Monaten.
Der WKS und seine Tools werden kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei werden die Entwicklungsschritte zum Zweck der Transparenz und Nachvollziehbarkeit in Versionen eingeteilt.
Einem Projekt können durch Erstzertifizierungen mit der Zeit neue Teilflächen hinzugefügt werden. Diese haben eine zu diesem Zeitpunkt gültige Version des WKS für ihre Erstzertifizierung zu nutzen.
Bestandsschutz
Sofern Entwicklungen des WKS zu einer neuen oder angepassten Anforderung führen, die ein bestehendes Projekt nicht erreichen kann (bspw. wenn die Mindestanzahl an Baumarten erhöht wird), ist während des Zertifizierungsprozesses eine Ausnahme im Sinne des "Bestandsschutzes" als Klarstellungsanfrage (CL, 8.2.11) zu stellen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Zertifizierungsprozess |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | Software |
Zertifizierungen sind spätestens 6 Monate nach ihrem Beginn abgeschlossen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Zertifizierungsprozess |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von | Software |
Mit dem Status "Konform" (engl. Compliant, C) gilt ein Indikator als erfolgreich konform.
Grundlage sind Nachweise, die während eines Zertifizierungsprozesses geprüft werden.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Zertifizierungsprozess |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von |
Mit dem Status "Korrekturanfrage (CAR)" (engl. Corrective Action Request, CAR) gilt ein Indikator als nicht konform.
Grundlage sind Erkenntnisse dahingehend, dass ein Indikator durch das Projekt nicht ausreichend erfüllt wird, aber nach Einschätzung des Zertifizierers die Möglichkeit besteht, die Erfüllung des Indikators durch weitere Nachweise oder Nachbesserungsmaßnahmen im Zeitraum des Zertifizierungsprozesses herbeizuführen.
Der Status ist vor Abschluss des Zertifizierungsprozesses durch den Zertifizierer in ein C, CL, FAR oder NC zu überführen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
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Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Zertifizierungsprozess |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von |
Mit dem Status "Zukünftige Nachweisanfrage" (engl. Forward Action Request, FAR) gilt ein Indikator als konform.
Grundlage sind Erkenntnisse dahingehend, dass ein Indikator durch das Projekt nicht ausreichend erfüllt wird, aber nach Einschätzung des Zertifizierers die Möglichkeit besteht, die Erfüllung des Indikators durch weitere Nachweise oder Nachbesserungsmaßnahmen bis zum nächsten Zertifizierungsprozess (8.2.3) herbeizuführen.
Der Status eines FARs ist nach der Überprüfung durch den Zertifizierer in ein C, CL, CAR oder NC zu überführen.
Methode |
01 Wald-Wiederaufbau - eva |
---|---|
Zertifizierungstyp | |
Bezogen auf | Zertifizierungsprozess |
Eingabe im | NA |
Nachweis durch | |
Geprüft von |
Mit dem Status "Nicht konform" (engl. Non-Compliant, NC) gilt ein Indikator als nicht konform.
Grundlage sind Erkenntnisse dahingehend, dass ein Indikator durch das Projekt nicht erfüllt ist und nach Einschätzung des Zertifizierers keine Möglichkeit besteht, dass dieser Indikator durch weitere Nachweise oder Nachbesserungsmaßnahmen bis zur nächsten Zertifizierung (